Wettbewerb Lerchenauer Straße, 2. Preis


Lerchenauer Straße, München

 

Städtebaulicher & Landschaftsplanerischer Wettbewerb

 

Südöstlich des Ortskerns Feldmoching und nördlich des Fasaneriesees im Münchner Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl liegt das Planungsgebiet. Dort soll ein städtebauliches und landschaftsplanerisches Gesamtkonzept entwickelt werden, in welchem neben Schulen und Spotanlagen vorrangig Wohnbebauung mit ergänzenden Infrastruktureinrichtungen realisiert werden sollen.

 

 

Städtebauliches und freiräumliches Gesamtkonzept

Grundidee des Entwurfes ist die Ausbildung einer grünen Mitte als  großzügigem klar gefassten Rekreationsund Freiraum, der die eine nord-süd gerichtete Grünverbindung integriert. Die orthogonal gewählte Struktur der Baufelder ermöglicht Vernetzungen mit dem Bestand. Den südlichen  Abschluss bilden die Schulen, die den Immissionsschutz zu den  Wohnbereichen herstellen. Zu den Sportanlagen nach Süden ist das neue Quartier als Kante klar definiert. Die Ausbildung der Ränder zu den schräg verlaufenden Lerchenauer Straße und Lerchenstraße erfolgt orthogonal und lockert damit die Baustruktur mit Nischenbildungen auf. Im Übergang zur kleinteiligen Bebauung nach Norden wird eine „filterartige“  Bebauungsstruktur gewählt. Der Einzelhandel wird in Verlängerung zur  Schulspange als Eingang zum Quartier an der Lerchenauer Straße platziert.

 

 

Bebauungskonzept

Die Baufelder werden mit hofartigen Gebäudestrukturen für die  Wohnbebauung bespielt, die mittige Wohnhöfe schaffen. Als Gebäudetypologien finden winkelförmige, lineare und punktförmige Baukörper Verwendung. Durch Höhenstaffelungen der Volumen von 3-6 Geschossen entstehen differenzierte Gebäudeformen und Freibereiche auf  den Dächern. Im Übergang zur niedrigen Bebauung der Umgebung werden  die Höhen entsprechend reduziert. Als Akzent wird am nördlichen Rand des Quartiersgartens ein Hochpunkt mit 8 Geschossen gesetzt. Die einzelnen Blöcke des übergeordneten Rasters erhalten eine individuelle Ausformulierung und verhelfen dem Entwurf zu einem heterogenen Charakter, der das Quartier in die umgebende Bebauung einpasst.

 

 

Freiraumkonzept

Der zentrale Quartierspark wird als großzügige Wiesenfläche mit  randseitiger Baumfassung entwickelt, die durch eine prägnante Wegediagonale die nord-süd Verbindung stärkt. Eine an den Bestand angebundene ost-west gerichtete Fahrrad- und Fußgängerachse mit Aufenthaltsflächen mündet in den zentralen „großen Garten“. Die  Straßenräume werden mit im Rhythmus wechselnden Baumalleen bespielt. Die öffentlichen und privaten Freiräume bilden ein zusammenhängendes System, welches über Wege miteinander verbunden ist.

 

Der Quartierspark als Herzstück des Wohnquartiers stellt einen wertvollen Freiraum im vorhandenen System der Grünverbindungen dar. Es verbindet Wohnhöfe und dient als grüner Aktivitätsraum mit Spiel- und Sportangeboten für alle Generationen. Im Zentrum steht eine große Wiese, welche für viele Sportarten wie Fußball, Volleyball, Frisbee, Badminton, etc. nutzbar ist. Im nördlichen Teil, im Anschluss an die KiTa wird ein großer gemeinsamer Spielplatz für kleine und größere Kinder angeboten. Ein westlicher Schattenweg und ein östlicher Sonnenweg mit Sitzbänken kann alternativ zum Spazieren, Joggen oder Radeln gewählt werden. Die geplanten Baumpflanzungen bestehen aus klimagerechten Großbäumen.

 

Die Wohnhöfe sind untereinander mit einem Wegesystem verbunden, es gibt einen Hauptweg in Ost-West-Richtung, welcher direkt bis zum Grünzug durchquert werden kann. Erdgeschosswohnungen erhalten private Gartenflächen, die über eine Pufferzone an die  gemeinschaftlich genutzten grünen Höfe anschließen. Bewohnerplätze bilden den Übergang zwischen dem Wohnquartier und dem Anschluss an die Lerchenauer Straße und Lerchenstraße. Sie sind teilweise grüne,  baumüberstandenen Plätze, teilweise urbaner Bereich mit Zugang zu den Läden, mit Cafés und Freischankflächen. Eine positive Auswirkung auf das Stadtklima übt die geplante Neupflanzung zahlreicher Bäume und intensive Durchgrünung des Areals auf dem heute baumfreien Feld aus. Alle  Freiflächen sind barrierefrei konzipiert.

2. Preis

 

Ausloberin:  Wohn Park Lerchenauer Feld GmbH & Co. KG

Fläche:  ca. 23,7 ha

Architekten: Blaumoser Architekten, München

Mitarbeit: Rosina Krichbaumer, Xiya Sun

 

weitere Informationen:

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