Wettbewerb Oertelplatz München-Allach, 1. Preis

Realisierungswettbewerb
Neugestaltung Oertelplatz in München Allach

Einladungswettbewerb, 2015 – 2016

 

 

Städtebauliches Gesamtkonzept

Am Oertelplatz entsteht ein identitätsschaffendes Stadtteilzentrum für Allach mit Einkaufszentrum, Dienstleistungsangeboten, Büros und Gastronomie.
In Verbindung mit dem Zugang zum S-Bahnhof Allach wird ein ÖPNV Knotenpunkt geplant.

Der Platzraum selbst wird durch drei Dächer definiert und zusammengeführt: ein grünes Baumdach über dem Fußgängerplatz, die begrünte Überdachung der Tiefgaragenabfahrt und schließlich die langgestreckte, ebenso begrünte Fahrradüberdachung entlang der S-Bahnlinie.

 

Raumstruktur

Die Raumkanten werden im Norden und Westen durch bestehende, locker verteilte 2-3 stöckigen Gebäude sowie einem alten Baumbestand am Rand der Grundstücke gebildet. Im Süden und Süd-Osten definiert die Mall und das Geschäftsgebäude die Raumkanten des Fußgängerbereiches.

Der derzeit unscheinbare Abgang zur S-Bahn wird durch eine Erhöhung des Bandes und eine Leuchttafel mit Informationen über abfahrende Züge von weither sichtbar markiert. Der Zugang zum Park + Ride wird in ähnlicher Weise durch eine leuchtende Erhöhung gekennzeichnet.

 

Freiraumkonzept

Die Raumabfolge des Hauptplatzes mit unterschiedlichen Atmosphären stellt ein fließendes Netz vielseitig nutzbarer Räume dar. Die diagonale Pflasterrichtung führt den Fußgänger zum Platz hin und bindet die Gebäude in die Platzfläche ein. Die Platzmitte wird aus dem gleichen Material, jedoch durch kleinere Steinformate mit gedrehter Pflasterrichtung definiert.

Unter dem Baumdach ist eine wassergebundene Wegedecke angelegt, die den Bäumen eine optimale Wasserversorgung ermöglicht. Hier können Hüpfspiele, Boule, Eisstockschießen, etc. gespielt werden, was dem Platz eine zusätzliche Aufenthaltsqualität auch außerhalb der Geschäftsöffnungszeiten gibt, und zudem seine zentrale Funktion als Quartiersplatz stärkt.
Der bodenebene Springbrunnen mit feinem, hohen Wasserstrahl, der aus den Belagsritzen entspringt, ist raum- und identitätsstiftend für den Platz. Nach Einstellung des Betriebes im Winter kann der Platz frei begangen und anders genutzt werden.

 

1. Preis

 

Ausloberin:  MOEG GmbH

 

Fläche:  ca. 8.100 m²

 

Freie Mitarbeit: Matthias Thoma Landschaftsarchitekt, Langenbach

Architekten: POOL LEBER ARCHITEKTEN, München

Lichtplanung: Day & Light Lichtplanung, München

Verkehrsplanung: Vössing Ingenieurgesellschaft mbH, München

 

weitere Informationen:

competitionline

Neugestaltung Oertelplatz – zaharias landschaftsarchitekten

 

Artikel:

Dösen im Hain, Süddeutsche Zeitung, 5.2.2016