Wettbewerb ‘Alanbrooke Kaserne’ Paderborn, 4. Preis

Alanbrooke Kaserne

Nichtoffener Realisierungswettbewerb, Paderborn, 2016

 

Städtebauliches Gesamtkonzept
Grundidee des Entwurfes ist die Entwicklung einer zentralen nord-süd gerichteten Grünverbindung, die sich keilförmig zum großzügigen Quartierspark im Bereich des ehemaligen Exerzierplatzes öffnet. Die großzügige, weiträumige Grünfläche bietet einen zentralen Naherholungsraum mit Spielplätzen, freien Wiesen und Baumpflanzungen für die Bewohner des neuen Stadtquartiers und der umgebenden Quartiere. Die Baufelder partizipieren alle am Freiraum. Im Gefüge der städtischen Grünanlagen bildet der zentrale Freiraum einen wesentlichen Trittstein und Verbindungsglied zwischen den bestehenden Grünanlagen Paderwiesen im Norden, Riemekepark im Südosten und Westfriedhof im Südwesten.

 

Bebauungskonzept
Die Baufelder werden mit hofartig gruppierten Gebäudestrukturen bespielt. Damit entstehen introvertierte geschützte Freibereiche im Gegensatz zu den großzügigen, weitläufigen zentralen Grünflächen. Die Bebauung wird im Übergang zur niedrigen westlich anschließenden Umgebung an der Erzberger Straße in den westlichen Baufeldern gestaffelt mit 3-4 Geschossen entwickelt. Im östlichen Bereich wird eine 4-5 geschossige Bebauung entwickelt. Die höhengestaffelten Baukörper schaffen ein vielfältiges Angebot an Dachterrassen. Der Übergang vom Grünkeil zum ehemaligen Paradeplatz wird durch einen 8-geschossigen Wohnturm als Point de Vue akzentuiert. In die Bebauung werden 3-geschossige Stadthaustypen integriert.

 

Freiflächenkonzept
Das sogenannte Aktivitätenband schafft innerhalb der zentralen Freiflächen ein differenziertes Angebot an Aufenthalts-und Spielbereichen sowie rekreativen Rückzugsbereichen. Der wertvolle Baumbestand im Denkmalbereich bleibt erhalten und wird durch weitere Baumpflanzungen in seiner Struktur gestärkt. Die Grundstruktur der Neupflanzungen besteht aus verschiedenen Ahornarten mit jahreszeitlichen Aspekten. Zwischen diese werden mittels auffällig blühenden Baumgruppen und vereinzelten Solitärbäume aus Linde, Eiche, Buche Akzente gesetzt.
Durch entsprechende Modellierung des Geländes werden die Wiesenflächen insgesamt tiefer als die Gehwege gelegt. Die leicht modellierte Landschaft ergibt ein typisches Bild für den Park und dient gleichzeitig als großflächige Versickerungsfläche bei Starkregen-ereignissen.

 

Mobilitätskonzept
Ostseitig wird die Giefersstraße in südlicher Richtung verlängert, um eine leistungsfähige und adressbildende randseitige Erschließung für die östlichen Baufelder zu schaffen. Quer zu den nord-süd verlaufenden Haupterschließungen werden in Ost-Westrichtung zwischen den Baufeldern verkehrsberuhigte Anliegerstraßen als shared space entwickelt. Im Denkmalbereich wird nach gleichem Prinzip eine ringförmige Erschließung entwickelt, die die oberirdische Anfahrbarkeit sicherstellt. Im Bereich der Giefersstraße und im nordwestlichen Bereich werden Tiefgaragen zur Versorgung des Denkmalbereiches für den ruhenden Verkehr entwickelt.
Die Hauptrad- und Fußwege führen in Nord-Süd-Richtung durch den Park sowie zwischen Giefersstraße und Erzbergerstraße über den Quartiersplatz in Ost-Westrichtung.

 

4. Preis

 

Auslober / Bauherr:  Stadt Paderborn

 

Architekten: Blaumoser Architekten, Starnberg

 

weitere Informationen:

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