OFFENER EINPHASIGER REALISIERUNGSWETTBEWERB
OCHSENAU – BEREICH OST, LANDSHUT
Realisierungswettbewerb
Städtebauliches und freiräumliches Gesamtkonzept
Der Entwurf basiert auf der städtebaulichen Grundidee eines zentralen, längsgestreckten Angers, um den sich die Baufelder gruppieren. Zur Straßenseite der LAs 14 werden Wohnhöfe für Geschosswohnungsbau situiert, die Anordnung der Familienhäuser erfolgt in Kleinquartieren um keilförmige Erschließungsanger, die sichzum Naturschutzgebiet orientieren. Am südwestlichen Entree formuliert das Quartierszentrum den Auftakt für das neue Stadtgebiet. Die südöstliche Pufferzone wird kammartig zwischen die Hausquartiere erweitert und freiräumlich mit dem Anger vernetzt. Das Wäldchen ist strukturell in den Bereich des Geschosswohnungsbaus integriert. An der LAs 14 werden 2 Parkhäuser angeordnet, die den Verkehr im Siedlungsgebiet erheblich reduzieren. Es werden 2 Bauabschnitte vorgeschlagen, deren Nahtstelle sich an der Verlängerung zur Neißestraße befindet.
Freiraumkonzept
Das Konzept der Freiräume erfolgt nach einer differenzierten Typologie.
Die Angerflächen mit den Quartiersplätzen stellen die kommunikativen und aktiven Spielbereiche dar und integrieren die Haupterschließung. Demgegenüber entwickeln die Pufferzone zum Naturschutzgebiet mit den Grünkeilen zwischen den Hausquartieren einen naturnahen Freiraumcharakter. Das Wäldchen wird als besonderer Freiraum in die Bebauung integriert und bietet neben dem ökologischen und visuellen Erlebnis Anreize für besondere Spiel- und Sportarten. Halbprivate Wohnhöfe und private Gärten ergänzen das Freiraumangebot.
Ökologie, Klima,Energie, Niederschlagswasser
Die Freiflächengestaltung legt großen Wert auf den schonenden Umgang mit bestehenden wertvollen Vegetationsstrukturen. So werden alle Aktivitäten mit Freizeitdruck in den urbanen Räumen konzentriert. Durch eine extensive Gestaltung wird der Erhalt des bestehenden Halbtrockenrasens im Pufferstreifen möglich, ergänzt durch Glatthaferwiesen und Baumgruppen in Anlehnung an die Sukzessionsflächen der Hartholzaue mit Eichen- Ulmenwald. Diese naturnahen Wiesen werden in den keilförmigen Grünfinger zwischen den Familienhäusern weitergeführt, über Ansaat mit autochtonem Saatgut hergestellt und vermitteln ein Gefühl vom Wohnen in der Landschaft. Die Grünfinger dienen auch als offene Durchlüftungsbahnen in Süd-Ost, Nord-West –Richtung und sichern die Frischluftzufuhr mit Kühleffekt an heißen Sommertagen.
Das Niederschlagswasser wird über Sickerflächen und wechselfeuchten Mulden in diesen naturnahen Wiesenbereichen dem Grundwasser zugeführt und fördert die Artenvielfalt. Auch im Siedlungsbereich wird die Flächenversiegelung minimiert, eine flächenhafte Regenwasserversickerung ist möglich.
Die Nutzung alternativer Energien, wie z.B. Photovoltaikanlagen auf den Dächern ist geplant.
1. Preis
Auslober: Stadt Landshut, Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung
Fläche: ca. 13,4 ha
Architekten: Blaumoser Architekten, Starnberg